Erinnerung, Erinnerung, Erinnerung, … Büchsensuppe, es wird erinnert und es wird sich erinnert.
Wir leben in einer bewegten Zeit und damit sich bewegt, was sich bewegen soll, vor allen in die gewünschte Richtung, wird gelenkt. Ein gutes Mittel zur Lenkung von Menschen, vor allem wenn es gegen deren eigentlichen Interessen geht, ist Angst. Seit Jahren werden immer mehr und größere Ängste geschürt, große Teile der Bevölkerung in einen beständigen Zustand der Angst versetzt, mit dem Ziel sie dadurch gefügig zu machen, jeder von den Herrschenden vorgegebenen Politik zu folgen. Alles was den gewollten Ängsten entgegensteht wird bekämpft und das mit zunehmender Intensität, die geistige Manipulation* scheint keine Grenzen zu kennen, der Irrationalismus* ist die im allgemeinen praktizierte Methode der herrschenden Ideologie Nachdruck zu verleihen. Das zu diesem Zweck die verschiedensten Säue durchs mediale Dorf getrieben werden, versteht sich von selbst, die Menschen sollen sich an die Ringelschwänze gewöhnen und ihnen solange wie möglich folgen.
Schlimm wird es für die herrschenden Verhältnisse, wenn Erinnerungen geweckt werden und damit zum Beispiel gesellschaftliche Alternativen angesprochen. Das darf nicht sein, das gegenwärtige gesellschaftliche Sein der Menschen hierzulande, in der westlichen Wertegemeinschaft, der Hort der bürgerlichen Demokratie darf nicht in Frage gestellt werden, weil er vorgeblich ohne Alternative ist, egal wie soziale und freiheitliche Rechte geschleift werden. Und doch kommt es vor, dass Erinnerung medienwirksam publiziert wird, auch wenn diese mit negativen Vorzeichen versehen. So wurde jüngst wieder an die DDR erinnert, in dem Produkte kritisiert, welche mit DDR werben und positive Erinnerungen hervorbringen könnten. Büchsensuppe sollte es sein und dank eines Propaganda-Instituts gewann diese Erinnerung sogar einen gewissen Grad an Verbreitung in den Medien. Es wurde sich damit auseinandergesetzt, allerdings nicht immer so wie von den Initiatoren der Kritik gewollt, so dauerte es nicht lang und das Thema wurde wieder fallen gelassen, die Auseinandersetzung mit den Büchsen und deren Beschriftung war wohl zu heiß, die gewünschten Erfolge nicht zu erreichen. Das liegt nun schon drei Wochen zurück und es werden andere Säue durchs mediale Dorf getrieben, der Verweis auf eine Alternative zum kapitalistischen Sein allerdings tunlichst vermieden, denn wenn das Volk rebelliert, dann soll es so rebellieren, ungelenk, schlecht organisiert, die Losung Tod dem König, es lebe der König intonieren, und nicht für eigene Interessen in die Zukunft marschieren.*
Und so ist eine Auseinandersetzung mit vergangener Alternative im Interesse einer humanistischen, sozialen, auf Vernunft und Freiheit gerichteten Zukunft dringend geboten, insbesondere auch wenn die Kräfte des Kapitals die propagandistischen Vorlagen liefern.
Gegenstand der Betrachtung, oder des Kommentars zu dem Beitrag eines Propaganda-Instituts, ist Büchsensuppe mit DDR-Erinnerung, welche erinnert und erinnern an die Vergangenheit, speziell der sozialistischen in der DDR, soll sich Mensch zumindest nicht positiv. Das positive Erinnerungen geweckt werden könnten, erschreckt und gehört untersagt, am besten die Gegenstände welche positive Erinnerung auslösen könnten verboten. Nun wurde ein längerer propagandistischer Text zu einem Bild geschrieben, welcher nicht ohne Diskussion und Kommentar im a-sozialem Netz geblieben, ich habe folgenden verfasst und zum Beitrag veröffentlicht:
Wir leben im Imperialismus, die höchste Form des Kapitalismus und was zu kapitalisieren ist, wird kapitalisiert, auch wenn es Erinnerung ist, welche motivieren soll, bestimmte Produkte zu erwerben und zu konsumieren. Dass diese Erinnerung von einem Propaganda-Institut nicht gewollt, ist nachzuvollziehen, da die Suppe, das Bier oder was sonst noch mit DDR, deren Symbole, Bezüge versehen, unter Umständen ganz andere Erinnerungen weckt als die gewollten. Ich persönlich habe noch kein Bier getrunken, welches zum Beispiel mit DDR-Emblem, als Staatsreserve bezeichnet, ich habe auch keine der Suppen gegessen, kann also nicht sagen, ob diese so schmecken wie einst die Suppen geschmeckt. Und wer könnte das schon, ich ehrlich gesagt nicht, wer weiß denn noch wie die Suppe vor über dreißig Jahren geschmeckt hat? Selbst wenn gleiche Zutaten verwendet, es sind nicht dieselben.
Zum Beispiel wie schmeckte die Suppe in der Schulspeisung, welche es für jedes Kind gegeben, zu einem sehr niedrigen Preis und unter Umständen sogar kostenlos. Nicht alles hat geschmeckt, aber wo gibt es das schon, allerdings hatten die Kinder täglich eine warme Mahlzeit in der Schule, was heute zugegebenermaßen nicht immer der Fall ist. Oder wie verhielt es sich in der DDR mit den Kosten für Dinge des täglichen Bedarfs, Lebensmittel, Miete, Heizkosten, Strom, Wasser etc.? Diese waren niedrig, für jeden erschwinglich, wer soll sich daran schon erinnern, in einer Zeit beständig steigender Preise, wo sich eine zunehmende Zahl von Menschen immer weniger leisten kann was zum Leben notwendig? Vielleicht sagt sich die eine oder der andere, welche einen Aufruf für die Tafeln zu spenden folgen, so ein Büchschen Suppe wäre vielleicht nicht schlecht, denn Tafeln und Suppenküchen zur Armenspeisung gab es in der DDR nicht.
Das nun eine Handelskette und Hersteller die DDR mit ihren Produkten in Erinnerung bringen, ist durchaus positiv, aber sicher von diesen anders gedacht als vollbracht, egal, wenn nur die Kasse voll gemacht.
Und machen wir uns doch nichts vor, die NVA war bei der Errichtung von Grenzanlagen (propagandistisch als Mauerbau bezeichnet) zugegen, sie hat aber nie einen Krieg geführt und fremde Länder besetzt, wie die Bundeswehr zum Beispiel. Da sich die Bundesregierung aktuell wieder im Krieg befindet, auch gegen das eigene Volk, sogar gegen die eigene nationale Wirtschaft, sind Erinnerungen an die DDR unerwünscht. Und vor allem Erfahrungen der Menschen in der DDR mit dem Niedergang, in Folge der westlichen Übernahme, haben diese den Westdeutschen voraus, sie haben erlebt, wie eine ganze Volkswirtschaft vernichtet, ein ganzes Land deindustrialisiert, wie die Preise für alles was fürs Leben notwendig exorbitant stiegen, sie wissen was Inflation ist, auch wenn die Folgen damals noch abgefedert wurden, doch wer soll nun die Folgen abfedern?
Positive Erinnerung an die DDR ist nicht gewollt, aber notwendig!
Nur an was werden sich die Menschen erinnern und wer sich erinnert, spricht auch darüber und unter Umständen nicht so wie es von der herrschenden Politik gewünscht und Propaganda-Institutionen verbreitet.
Dieser Kommentar ist nicht ohne Reaktion geblieben, leider kann ich die Kommentare zum Kommentar nicht kopieren, früher war so etwas möglich, heute nicht mehr, jedenfalls nicht so wie ich es gewohnt und so hier nur meine Antworten, wer im a-sozialem Netz präsent, kann dem Link folgend die Zusammenhänge erlesen.
erste Antwort: A. R., als in die DDR geborener, dort aufgewachsen, zur Schule gegangen, gelernt, ausgebildet, qualifiziert, gearbeitet, gelebt, weiß ich durchaus, wovon ich schreibe und was Imperialismus ist. Auch weil ich beide gesellschaftliche Systeme kennengelernt habe und in der Lage bin zu vergleichen. Sicher gab es in der DDR-Probleme, war nicht alles so, wie es erstrebenswert gewesen wäre, aber es war ein neuer Weg, welcher eingeschlagen wurde und neue Wege zu gehen ist immer schwerer als auf alten, ausgetrampelten scheinbar im Kreis zu laufen und festzustellen, dass maximal sich die Fassade ändert, welche am Laufband vorbei gezogen wird. Das Elend, über welches die Menschen tagtäglich stolpern, wird den meisten Menschen leider erst bewusst, wenn sie stürzen und selbst zum Gegenstand des Stolpern werden.
Ach ja, Sie bekunden eine sehr naive Vorstellung von Imperialismus, für Imperialismus gibt es Wesensmerkmale, Imperialismus betreibt man nicht, er ist ein Entwicklungsstadium im Kapitalismus, das höchste und letzte, aber auch ein historisch besonderes, entsteht objektiv auf einer bestimmten Stufe der Produktivkraftentwicklung, konnten Menschen der DDR in der Schule lernen. Russland erfüllt die Voraussetzungen im Allgemeinen nicht, der Westen, oder die sogenannte westliche Wertegemeinschaft hingegen schon.
Und militärische Auseinandersetzungen, die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, oder die Ergänzung der Politik mit anderen Mitteln, braucht den Imperialismus nicht, der Imperialismus diese schon, wie in den letzten Jahren sehr gut an den verschiedensten Kriegen der USA und NATO in der Welt zu sehen, ob in Europa gegen Jugoslawien, oder im Nahen Osten gegen den Irak, etwas weiter weg gegen Afghanistan, oder auf dem afrikanischen Kontinent zum Beispiel gegen Libyen usw. geführt, alles übrigens Kriege, welche ohne russische Beteiligung.
Aber unabhängig davon, die DDR hat nie einen Krieg geführt, die BRD kann dieses nicht von sich behaupten, auch lebten die Menschen in der DDR sozial sicher, im Gegensatz zur BRD, weil es ein Recht auf Arbeit gab und niemand um Almosen betteln musste. Was die Menschen im Zuge der Auflösung der DDR erfahren, erlebten, der soziale, kulturelle und materielle Niedergang, die Verarmung breiter Schichten der Bevölkerung, die Zerstörung der wirtschaftlichen Grundlagen, ist nun für die Gesamtbundesrepublik angedacht, wenn die Folgen der gegenwärtigen Politik berücksichtigt werden. Büchsensuppe mit DDR-Emblem wird für die meisten Menschen das kleinste ihrer Probleme sein, wenn sie sich diese noch leisten können!
Zweite Antwort: Richtig, Imperium Romanum, Imperium, nicht Imperialismus. Nun ist es nicht unüblich bestimmte Begrifflichkeiten umzudeuten, es ist ein Unterschied ob von einzelnen Imperien (Reichen) gesprochen, oder von einer Gesellschaftsformation (die Herrschaft einer bestimmten Produktionsweise, das Reich der international agierenden Monopole). Im Zusammenhang mit der Gesellschaftsformation des Kapitalismus ist der Imperialismus (wie oben schon erwähnt) das höchste und letzte, ein besonderes historisches Stadium des Kapitalismus. Dass Sie das nicht so sehen, verwundert nicht und dass sie die heutige Gesellschaft mit einer antiken Gesellschaft vergleichen, oder gar gleichsetzen, … ja die Römer haben schon Straßen gebaut, hier lernte man dies im 18, 19 Jahrhundert wieder. Imperialismus ist ein historisches Stadium, der Bezug ist der Kapitalismus, Imperium braucht ebenfalls einen Bezug, wie zum Beispiel Romanum, oder Familien-, Medien-, etc.
Ja das Imperium Romanum, da gab es noch keinen Kapitalismus, aber es heißt ja auch nicht Imperialismus Romanum, sondern Imperium Romanum, lateinisch, zu gut Deutsch, Römisches Reich. Imperium also gleich Reich, es wird eine Organisation, eine Staatsform, wobei das Römische Reich mehrere im Verlauf der Zeit praktizierte, einem gesellschaftlichen Prozess, einer gesellschaftlichen Entwicklung gegenübergestellt. So könnte man sagen, es werden von Ihnen Äpfel mit Birnen verglichen.
Anmerkung im Nachhinein: Begriffe verändern im Lauf der Geschichte ihre Inhalte, entsprechend sich verändernder Nutzung, objektiv begründet durch fortschreitende gesellschaftliche Entwicklung. Das ist nicht neu, der Imperialismus hat einen bestimmenden Grundzug, es ist die unbeschränkte Herrschaft des Monopols zur Gewinnung und Sicherung von Monopolprofit. Nichts anderes wird durch die gegenwärtige Politik hierzulande betrieben. Ökonomische Hauptmerkmale des Imperialismus sind: 1. Konzentration der Produktion und des Kapitals und Bildung von Monopolen, von denen jeweils wenige ganze Industriezweige beherrschen; 2. Verschmelzung der Monopole in der Industrie und im Bankwesen zum Finanzkapital, Entstehung der Finanzoligarchie; 3. der Kapitalexport gewinnt gegenüber dem Warenexport vorrangige Bedeutung; 4. Herausbildung internationaler Monopole und Monopollistenverbände, die die Welt unter sich in Einflusssphären und Märkte aufteilen; 5. die territoriale Aufteilung der Welt unter den imperialistischen Großmächten ist abgeschlossen; infolge des Wirkens des objektiven Gesetzes der ungleichmäßigen ökonomischen und politischen Entwicklung des Kapitalismus entbrennt zwischen ihnen der Kampf um die Neuaufteilung der Welt. Im Verlauf der Entwicklung ändern sich bestimmte Erscheinungsformen dieser Merkmale. So kann der Imperialismus heute schon nicht mehr die Welt insgesamt aufteilen, da es der kapitalistischen Entwicklung entgegenlaufende, den Kapitalismus, Imperialismus überwindende, auf gesellschaftlichen Fortschritt gerichtete Entwicklungen gibt. Letztlich hat die Geschichte gezeigt, dass eine solche Bewegung nur eine gesellschaftlich fortschrittliche Bewegung sein kann, wenn sie sich am Sozialismus orientiert. Anstelle des Kapitals und der Kapitalverwertung, die Interessen der Menschheit und deren allgemeine Bedürfnisse an vorderster Stelle stellt.
Die DDR war ein sozialistischer Staat, mit allen möglichen Mängeln, in welchen letztlich die allgemeinen Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt standen. Und wenn heute gegen die DDR gewettert wird, einem Staat, welchen es schon lange nicht mehr gibt, so geht es darum den Sozialismus, als die einzig progressive Alternative zum Kapitalismus, aus dem Gedächtnis der Menschen zu drängen. Da dieses nicht ohne Erfolg in den letzten Jahrzehnten praktiziert, ist auch ein Grund, warum in immer stärkeren Maße, mittels einer sich beständig verschärfenden a-sozialen Politik, die Interessen der Monopole immer offener vertreten und durchgesetzt werden. Die Idee des Sozialismus kommt nicht irgendwoher, sondern sie entspringt dem Leben der Menschen selbst, egal wie oft versucht wird diese zu erschlagen, sie gewinnt in dem Maße Bedeutung, wie die Verhältnisse sich verschärfen, welche die Ursachen ihrer Entstehung und desto mehr die Erkenntnis reift, dass die gesellschaftlichen Probleme nicht innerhalb und mit dem kapitalistischen System zu lösen sind, es im Kapitalismus keine Alternative zum Kapitalismus gibt und geben kann. Gegenwärtig befördert die Verschärfung der verschiedensten objektiven Widersprüche im Kapitalismus selbst, speziell des Grundwiederspruchs des Kapitalismus*, die Suche nach Alternative für die Menschen zum gegenwärtigen gesellschaftlichen System. Und so mehr dieses System tagtäglich beweist, dass es nicht in der Lage ist, die drängenden Probleme der Menschheit zu lösen, desto mehr entsteht der Bedarf nach Alternativen. Die Suche nach Alternativen geht in die verschiedensten Richtungen, welche Richtung sich durchsetzen wird, hängt sehr von den Umständen ab, letztlich gibt es aber nur eine wirkliche Alternative, welche gesellschaftlichen Fortschritt hervorbringen wird, den Sozialismus. Allerdings gibt es gegenwärtig keine Gruppe, keine populäre Organisation, welche dieses Ziel vertritt und in der Lage wäre, die Massen entsprechend zu organisieren und anzuleiten, so dass sich der Widerstand nicht in einer Hungerrevolte erschöpft, sondern die Menschen beginnen ihre Geschicke im gemeinsamen Interesse selbst in die Hand zu nehmen.
Th. Loch
Übernommen, allerdings überarbeitet: klick.