Der Linke Liedersommer findet statt!
Nur an einem anderen Ort als ursprünglich geplant. Termin ist das nächste Wochenende (10. – 12.06.2022) und es wird sicher wieder eine interessante Veranstaltung, in welcher es vorrangig um progressive linke Kultur in diesem Land geht. Insbesondere um Formen der künstlerischen Kultur, welche sich kritisch mit der aktuellen Politik auseinandersetzen und nicht in allgemeiner und oft üblicher Beliebigkeit gefangen, das nachspielt, das nachsingt und deklariert, was die herrschaftliche Politik vorgibt und in ihren Medien zulässt.
Da dem so ist und der Deutsche Freidenker-Verband den Auseinandersetzungen der Zeit nicht aus dem Weg geht, sondern in seiner Tradition führt, ist auch mit entsprechendem Gegenwind zu rechnen, es klärt sich auf, es wird Farbe bekannt und so scheidet sich an den aktuellen gesellschaftlichen Widersprüchen so mancher Geist und das nicht ohne Folgen.
Das kurzfristig ein neuer Ort für die Veranstaltung gefunden werden musste, da sehr kurzfristig der ursprüngliche gekündigt, kann auch als Beleg für die Notwendigkeit solcher Veranstaltungen gesehen werden und dass diese wichtig sind, allein schon, weil sich anders, mit künstlerischen Mitteln, mit den aktuellen Problemen der Gegenwart auseinandergesetzt und dem Kulturverfall entgegengewirkt.
Und wie ist in der Berliner Erklärung von 1994 unteranderem nachzulesen „der Deutsche Freidenker-Verband als Weltanschauungsgemeinschaft versteht darunter ein Denken (freiem Denken),
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das sich befreit von religiösen oder anderen Dogmen und Tabus,
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das jeweils die Suche nach der Wahrheit zum wichtigsten Kriterium hat und dem Wohl des Menschen und der Menschheit verpflichtet ist,
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das für die weltanschauliche Selbstbestimmung des Menschen eintritt
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dem die Überzeugung zugrunde liegt, dass der Mensch die Fähigkeit besitzt, sich ein Bild von der Welt, wie sie wirklich ist, und seinem Platz in ihr zu machen, seinen Selbstwert aus diesem Zusammenhang zu begreifen und seinem Leben so begründet einen Sinn zu geben,
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das geprägt ist durch die Erfahrungen und den Umgang mit den vielfältigen persönlichen und gesellschaftlichen Lebensbereichen, den Widersprüchen, Konflikten und deren Lösungsmöglichkeiten, die zur persönlichen Lebenserfahrung werden,
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das ausschließt, dass dem Menschen durch ein religiöses Bekenntnis oder ein von fremder Instanz verordnetes Weltbild die Verantwortung für das eigene Denken und Handeln, für die eigene Lebensgestaltung abgenommen werden kann.“
Das ein solches Denken in der gegenwärtigen Zeit nicht einfach ist, kann gut erkannt werden, wenn gegenwärtige Auseinandersetzungen betrachtet, ob diese nun die aktuellen Krisen, ökonomisch bestimmt, politisches Agieren motivierend, sich zum Beispiel in einer Politik der Pandemie, zur Vorbereitung der Ergänzung der Politik mit anderen Mitteln, also Krieg, welcher gegenwärtig im Zentrum Europas geführt, spiegelt, oder die verschiedensten Orte, Mittel, Wege, Arten der Auseinandersetzung mit diesen Problemen zu führen sind.
Kunst ist eine Form der Auseinandersetzung und der Linke Liedersommer trägt dem Rechnung, dass das nicht ohne Auseinandersetzung, ohne Widerspruch zu haben ist, ist nicht ungewöhnlich, sondern eigentlich normal, in einem sich verschärfenden Maße und einem weithin propagierten Denken in einfachen, aber manifestierten Gegensätzen. Die Welt ist allerdings ein Komplex von Prozessen und nicht von fertigen Dingen, wie vor über 100 Jahren schon erkannt, leider allerdings viel zu oft vergessen, auch weil die geistige Manipulation in der Gegenwart wahre Höhenpflüge vollführt, auch im künstlerisch-kulturellem Leben. Letzteres nicht nur Ausdruck für die sich zuspitzenden Widersprüche in der Gesellschaft, sondern auch für die sich damit verschärfenden Auseinandersetzungen, welche an Härte zunehmen und vom Niedergang des gegenwärtigen gesellschaftlichen Systems in exzessiver Form zeugen. Das allgemeine Bildungssystem leistet Vorschub, es wird mehr und mehr geschleift, es ist verpönt in Zusammenhängen zu denken und Schemen wie Gut und Schlecht, dafür – dagegen sind allgegenwärtig, Kunst wird genutzt dieses zu verstärken, Kunst kann diesem allerdings auch entgegenwirken.
Kunst ist Waffe, der linke Liedersommer taugt diese Waffe im progressiven Sinn zu schärfen, nicht im Interesse der gegenwärtig Herrschenden, welche lieber den kulturellen Niedergang befeuern und Kunst in allgemeiner Beliebigkeit sucht zu ersticken.
Dem Linken Liedersommer die besten Erfolge und eine Strahlkraft über diesen hinaus.