Deutscher Freidenker-Verband e.V., Landesverband Sachsen-Anhalt

Dialektik – eine Methode der Erkenntnis verpflichtet.

Einen interessanten und treffenden Gedanken, eigentlich mehrere Gedanken, fand ich in einem ach so sozialem Netzwerk. Gedanken, welche die meisten Menschen hierzulande aber scheinbar nicht in der Lage nachzuvollziehen. Dabei kann der Schein auch trügen, nur Taten sprechen für sich, sie verraten wessen Geistes Kind sich hinter ihnen verbirgt und auf welcher weltanschaulichen Basis sich dieser bewegt.

Art und Weise von Verständnis und Unverständnis liegt daran, dass philosophisch betrachtet, die wenigsten Menschen in diesem Land Materialisten sind, sondern dem Idealismus anhängen und da insbesondere dem weit verbreiteten, gepflegten und gehegten subjektiven Idealismus, welcher im Irrationalismus gipfelt. Auch in diesem Zusammenhang sind die Westdeutschen, also die Alt-BRD-Bürger, den Neu-BRD-Bürgern, insbesondere den einstigen DDR-Bürgern, weit voraus, sie wurden 40 Jahre länger indoktriniert, geistig infiltriert, kurz gesagt, geistig manipuliert. Das im Osten zumindest noch weltanschauliche, materialistisch begründete Gedanken existieren, ob bewusst oder unbewusst, haben die jüngsten Ereignisse, in Form von Wahlergebnissen, gezeigt.

Auch wenn nicht wenige DDR-sozialisierte die Grundlagen der Philosophie nur oberflächlich aufnahmen, so haben die Meisten doch verinnerlicht, dass man die Welt dialektisch betrachten und alles im Zusammenhang sehen sollte. Diese heute noch vorhandene Erfahrung aus der DDR zeigt sich gegenwärtig ganz praktisch in der Politik, insbesondere, wie oben schon erwähnt, in den jüngsten Wahlergebnissen, gewonnen haben jene Parteien, welche medial wirksam und für Frieden mit Russland eintreten, wie das Bündnis Wagenknecht und die AfD.

Obwohl seit 1990 auch die Ostdeutschen vermehrt mittels geistiger Manipulation sich eine Meinung* bilden, wo sie früher nach Wissen strebten, sind sie trotzdem noch nicht so anfällig für metaphysisches Denken wie die Alt-BRD-Bürger, welche oft nichts anderes kennengelernt haben.

Aber genauso wie es Neu-BRD-Bürger gibt, welche empfänglich für metaphysische Kreisläufe*, gibt es Alt-BRD-Bürger welche nicht nur der Dialektik zugeneigt, sondern diese sogar praktizieren.

Dabei ist Dialektik eine hervorragende Methode um Erkenntnis voranzubringen, eine Erkenntnis welche mittels Metaphysik negiert wird, zumindest negiert werden soll, da es sich dabei um eine Denkweise handelt, welche die wirklichen Gegensätze nicht in ihrer Relativität begreift und auf fixen Kategorien beharrt, wo sie nicht gültig sind, beziehungsweise die Unvereinbarkeit von Gegensätzen zum Denkprinzip schlechthin macht, so ist sie der Dialektik entgegengesetzt. Dialektischen Denken hingegen erfordert auf jedem Gebiet der Erkenntnis und Praxis ein materialistisch-dialektisches Verständnis der Zusammenhänge zwischen Einzelnem, Allgemeinem und Besonderem.

Eine interessante Aussage von Klaus Linder zu aktueller politischer Entwicklung aus den ach so sozialen Medien, sei im Folgenden wiedergegeben:

Allein russisches (und chinesisches) „Eskalationsmanagement“ ist der Grund dafür, daß Deutschland noch nicht Schlachtfeld, noch nicht ins unmittelbare „Kriegstheater“ einbezogen wurde. Wer jetzt das russische Hinterland treffen will, weil damit angebliches „Gleiches mit Gleichem vergolten“ würde, hat wohl nicht erfaßt, daß das Hinterland der Ukraine nicht die zur Waffenlagerung und Logistik untaugliche Ukraine selber ist, sondern Deutschland, Polen, Rumänien. Der formale casus belli – und die Möglichkeit einer ebenso formalen russischen Antwort darauf – wurde durch die BRD längst gegeben. Aber mit jedem wirksamen Schritt, durch den die Russische Föderation die NATO-Atommächte zum Kuschen bringt und sie vom Äußersten abhält, erhebt sich das eingeübte Heulen der westdeutschen verpeilten „Friedensbewegung“, „wir“ seien durch dieses entschlossene russische Handeln „dem Atomkrieg nähergekommen“, anstatt sich bei Rußland zu bedanken, daß es ihm ständig Hürden in den Weg legte und legt. Es ist sehr aktives russisches Wirken, wenn hier scheinbar „nichts passiert“. Auch wenn sie es nie aussprechen: die akute „Atomangst“ der bourgeois-pazifistischen westdeutschen Alarmschläger wird nur dann „geweckt“, wenn es Rußland ist, daß nicht kuscht. Wäre das der Fall, hätten sie sofort wieder ihren Frieden mit der NATO geschlossen – in Selbstverständlichkeit und alle Ewigkeit Amen.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert