Treffen von Freidenkern aus Sachsen-Anhalt
Am 11. und 12. April trafen sich die Freidenker aus Sachsen-Anhalt in Quedlinburg, gemeinsam mit Hamburger Freidenkern, welche ihre Jahresfahrt in diesem Jahr nach Quedlinburg unternahmen, wurden drei Veranstaltungen im Rahmen des 14. Quedlinburger Bücherfrühlings besucht. Am Abend des 11. April fand im Festsaal des Rathauses eine Lesung mit Reinhold Andert statt. Er las aus seinem jüngsten Buch „Heilige Lanzen“. Zum Beginn der Lesung griff der Autor, welcher zu den Mitbegründern des Oktoberclubs gehörte, zur Gitarre und sang drei Lieder. Nach dieser Einleitung ging es ums Buch, wobei weniger gelesen und mehr erzählt wurde. Am Ende der Lesung wurde auf die zwei Veranstaltungen am folgenden Tag verwiesen und die Freidenker setzten sich gemeinsam mit dem Autor in Richtung Brauereigaststätte in Bewegung. Dort kamen interessante Gespräche beim Essen und Trinken zustande.
Am Samstag folgte ab 11:30 Uhr eine Stadtführung inklusive Stiftskirche, als Vorbereitung auf die Nachmittagsveranstaltung, in welcher es von 15. bis 17:00Uhr um die Religionsgeschichte Mitteldeutschlands ging. Auch diese Veranstaltung war gut besucht, es wurde erfrischend und kontrovers, den Bogen bis in die Gegenwart spannend, diskutiert.
Im Vorwort zum Buch „Heilige Lanzen“ ist zu lesen: „Die Beschäftigung mit der Geschichte ist, wie oft zu hören, kein Selbstzweck. Die einen befassen sich mit ihr, weil sie weder für sich noch für die Gesellschaft eine Zukunft sehen und sich deshalb in die „gute alte Zeit“ zurücksehnen. Andere, die im Dienst der Eliten stehen, benutzen die Geschichtsbetrachtung für die Rechtfertigung des jeweiligen Systems. Eine dritte Gruppe aber taucht unvoreingenommen in die Vergangenheit ein, sichtet alle verfügbaren Quellen und ergänzt das, was fehlt, was verschwiegen oder vernichtet wurde, mit Logik des gesunden Menschenverstandes. Sie will erfahren, was aus der Vergangenheit zu bewahren ist und was nicht. Durch dieses Wissen fühlt sie sich verpflichtet, die heutigen Verhältnisse dementsprechend zu ändern.“ Die Veranstaltungen zeigten dass der überwiegende Teil der Teilnehmer der dritten Gruppe zuzuordnen ist, was insbesondere in den Diskussionen zum tragen kam.
Nach dieser Veranstaltung trennten sich unsere Wege auf dem Marktplatz und nach dem Besuch verschiedener Cafes, trafen sich die Freidenker aus Sachsen-Anhalt zu weiteren Gesprächen, das Themenspektrum war groß. Hauptsächlich ging es um aktuelle Themen, wie die Entwicklung in Lateinamerika, aber auch die aktuellen Ereignisse in der Ukraine spielen eine große Rolle. Gegen 1:00 Uhr trennten sich die Wege und so endete das nun dritte Treffen von Freidenkern aus Sachsen-Anhalt, welche am Rand von Veranstaltungen des Quedlinburger Bücherfrühlings stattfand.